Au-Pair ist sicherlich eine der preislich interessantesten Möglichkeiten, um Sprache, Leben und Kultur eines Landes kennen zu lernen.
Als Au-Pair betreut man die Kinder seiner Gastfamilie und hilft bei der täglichen Hausarbeit. Dafür bekommt man in der Regel Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld gestellt. Wenn man zwischen 18 und 30 Jahren (bei manchen Anbietern 18 bis 26 Jahre) alt ist und bereits Erfahrungen in der Kinderbetreuung hat, kann man sich für Programme in Europa oder Übersee bewerben. Hilfreich sind zudem ein gültiger Führerschein der Klasse 3 und gute Sprachkenntnisse.
Im AuslandsForum stellen verschiedene Agenturen und Organisationen ihre Au-Pair-Programme vor. Es lohnt sich, dort regelmäßig vorbeizuschauen!
Klassisches Au Pair-Land sind nach wie vor die USA. Für die Verwirklichung eines Au Pair-Aufenthalts hat man prinzipiell zwei Möglichkeiten: Entweder man geht über eine Agentur ins Ausland, oder man organisiert alles selbst. Bei der Entscheidung für den einen oder anderen Weg sollte man vor allem für die USA Folgendes bedenken:
Das Au-Pair-Programm in den Vereinigten Staaten wird durch Gesetze der amerikanischen Regierung geregelt. Dort ist bestimmt, dass ein Aufenthalt nur über eine von der amerikanischen Regierung zugelassene Organisation möglich ist. Leider wird diesem Punkt oft zu wenig Beachtung geschenkt und Au-Pairs reisen illegal ins Land ein und geraten an Gastfamilien, die sich nicht an die festgesetzten Standards halten wollen. Man sollte auch bedenken, dass Agenturen Profis sind und bei Rückfragen stets zur Verfügung stehen. Organisiert man alles allein, wird vielleicht der eine oder andere Euro gespart, zumeist ist man dann aber auf sich alleine gestellt. Au-Pair-Programme in den USA sind entweder nur für die Dauer von drei Monaten (Summer Au-Pair) oder aber mindestens zwölf Monaten (mit der Option auf Verlängerung) möglich.
EduCare
Für alle, die während ihrer Au-Pair-Zeit in den Vereinigten Staaten auch an Vorlesungen einer Universität teilnehmen wollen, gibt es die Möglichkeit eines EduCare-Aufenthalts. Hier kann ein Schnupperkurs an einem amerikanischen College (max. 12 Stunden) mit der Arbeit (max. 30 Stunden) kombiniert werden.
Au-Pair in Europa
Selbstverständlich besteht auch in vielen europäischen Ländern die Möglichkeit, als Au-Pair zu arbeiten. Klassische Hochburgen sind dabei London, Paris und Madrid. Auch wenn die gesetzlichen Regelungen in Europa nicht so umfangreich sind wie in den USA und einer Selbstorganisation an sich nichts im Wege steht, empfiehlt es sich, die Hilfe einer erfahrenen Organisation in Anspruch zu nehmen, zumindest aber im Vorfeld einen klar definierten Arbeitsvertrag abzuschließen, der sich an den Mustervertrag des Ministerkomitees des Europarates anlehnen sollte.
Demi-Pair
Als Alternativen zu einem reinen Au-Pair-Programm gibt es zudem noch Demi-Pair-Programme, bei denen neben der Kinderbetreuung auch ein Sprachkurs belegt werden kann. Insbesondere in Australien und Neuseeland sind Demi-Pair Programme üblich.
Senioren als Au-Pair
Seit einiger Zeit hat das traditionelle Au-Pair-Konzept, das sich an junge Erwachsene richtet, „Zuwachs“ bekommen. Denn immer häufiger zieht es auch Senioren ins Ausland, und so werden „Omis auf Zeit“ als Au-Pair immer häufiger. Sind die eigenen Kinder aus dem Haus oder ist man alleinstehend, sucht man vielleicht eine neue Herausforderung, aber gleichzeitig trotzdem familiäre Nähe. Dann ist ein Au-Pair-Aufenthalt genau das Richtige. Denn auf ganz natürliche Art und Weise lernt man so neue Menschen und eine neue Kultur kennen und kann möglicherweise auch eine neue Sprache erlernen. In Deutschland haben sich mittlerweile einige Anbieter auf das Konzept Au Pair für Senioren spezialisiert. Die meisten Angebote richten sich an Senioren ab 50. Für weitere Infos zu Auslandsaufenthalten für Senioren geht es hier.